Thema: Steinbrück der nächste Kanzler?
Der Sinkflug der
schwarz-gelben Regierungskoalition hält weiter an. An eine Mehrheit von
CDU/CSU/FDP im 6-Parteien-System ist derzeit nicht zu denken. Eigentlich stellt
sich nur die Frage, wer der nächste Kanzlerkandidat der SPD wird. Immerhin sind
mehrere Personen im Rennen. Neben SPD-Parteichef Sigmar Gabriel werden Peer
Steinbrück, Frank-Walter Steinmeier und die Länderchefs Hannelore Kraft, Klaus
Wowereit und Olaf Scholz genannt. Doch diese Frage dürfte hinter verschlossenen
Türen bereits seit Mitte Juni 2011 geklärt sein. Es dürfte bereits sicher sein,
dass Peer Steinbrück der neue Kanzlerkandidat der SPD wird. Steinbrück, derzeit
„einfacher“ Bundestagsabgeordneter und ohne Parteiämter, war im Juni
ausgewählter Gast der Bilderberg-Konferenz in St. Moritz. Ein Treffen, bei dem
die Reichen und Mächtigen der Welt zusammenkommen, um Themen zu besprechen, die
geheim bleiben. Was soll ein einfacher Bundestagsabgeordneter in einem so erlesenen
Kreis, wenn diese Person nicht für „höhere Aufgaben“ vorgesehen ist?
Wir erinnern uns: Im Jahr
2005 war Angela Merkel als Bundestagsabgeordnete ebenfalls Gast in diesem
erlesenen Kreis. Wenige Monate später gab es vorgezogene Neuwahlen und Merkel
wurde Bundeskanzlerin.
Inzwischen hat sich Ende Juni
auch „Die Linke“ für Steinbrück als Kanzlerkandidat ausgesprochen, obwohl
dieser nicht dem linken SPD-Flügel angehört. Warum favorisiert „Die Linke“
keinen Kanzlerkandidaten vom linken Parteiflügel, der eventuell sogar eine
Koalition mit der „Linken“ eingehen würde?
Interessant ist auch die
heutige WAZ (7.7.2011), in der Peer Steinbrück eine ganze Seite geschenkt wird.
Die SPD-nahe Zeitung (Chefredakteur Bodo Hombach, ehemaliger Chef des
Bundeskanzleramtes unter Gerhard Schröder) dürfte damit den Wahlkampf für den
zukünftigen Bundeskanzler eröffnet haben.
Bleibt noch eine Frage: Noch
wird der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin nicht von den Parteien oder den
Bilderbergern bestimmt. Noch gibt es Wahlen. Doch das dürfte das geringste
Problem sein, denn die meisten Menschen wählen nicht nach eigenen Recherchen,
Programmen oder Überzeugungen. Sie wählen nach Lage der Medien. Die Meinungen,
die die Medien verkünden, werden von den meisten „mündigen“ Bürgern übernommen.
Zu welchen grotesken Wahlergebnissen das führt, hat man bei den Wahlen nach
Fukushima gesehen. Nur wegen eines Atomunfalls erleben die „Grünen“ einen
Höhenflug, ohne dass die Wählerinnen und Wähler wissen, was die „Grünen“
wirklich vorhaben.
Und diese Medien werden dafür
sorgen, dass der neue Kanzler Steinbrück heißen wird. Schließlich verfügt die
SPD auch über ein großes eigenes Medienimperium, das die Leserinnen und Leser
gezielt beeinflussen wird. Und sollte das nicht reichen, werden Springer, Burda
und „Die Zeit“ ihren Beitrag zur Kanzlerkür beitragen, waren diese Verlage doch
auch schon auf den Bilderberger-Treffen vertreten (z.B. 2005)!
Mal
sehen, ob es wirklich so kommt!
AS