Lebenslauf von Friedrich Hecker

 

28.09.1811    Friedrich Hecker wird in Eichtersheim geboren.

 

1830 - 1834   erfolgreiches Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und München.

 

27.05.1832    vermutliche Teilnahme des Burschenschaftlers Hecker am "Hambacher Fest.

 

1834 - 1836   Zweijähriges Rechtspraktikum im Landamt Karlsruhe.

 

1835 - 1836   Studienreisen nach Paris, Belgien, Holland und England.

 

24.10. 1839   Friedrich Hecker heiratet die 18jährige Maria Josefine Eisenhardt. Bis 1848 werden 7 Kinder geboren.

 

1842               Wahl in den Mannheimer Gemeinderat.

 

1842               Hecker wird als Kandidat der Opposition für die Wahl zur II. Kammer in Karlsruhe im 2. Wahlgang
gewählt und wird dadurch Deputierter des 35. Ämterwahlbezirks Weinheim-Ladenburg.

 

08.03.1847    Hecker legt unerwartet sein Kammermandat nieder und reist für einige Wochen nach Algier.
Vermutlich eine persönliche Krise, ausgelöst durch Niederlagen in der Kammer, hatte ihn zu diesem
Schritt bewogen. Im Mai kehrt er "mit neuer Kraft" zurück und stürzt sich als Führer der
radikal-demokratischen Kräfte erneut in die Kammerarbeit.

 

19.03.1848   Zweite Offenburger Volksversammlung. 20 000 Menschen folgen dem Ruf Heckers und Struves.
Ein revolutionäres Programm mit weitgehenden Forderungen wird verabschiedet und die Bildung von
"vaterländischen Vereinen" beschlossen, denen Hecker als Obmann vorsteht. (Erster Ansatz zur
Bildung politischer Parteien in Deutschland!) Hecker zögert noch die Republik auszurufen – er setzt
seine Hoffnungen auf das Frankfurter Vorparlament.

 

31.03.1848   Versammlung des Frankfurter Vorparlaments, an der Hecker als nominierter, nicht aber gewählter
Vertreter teilnimmt. Hecker fordert die "unteilbare deutsche Republik". In Hecker reift die
Überzeugung, dass "auf parlamentarischem Wege nichts zu erreichen sei".

 

04.04.1848   Hecker kehrt nach Baden zurück und nimmt zunächst seine parlamentarische Arbeit wieder auf.
In ihm reift aber der Entschluss, durch eine revolutionäre Aktion vollendete Tatsachen zu schaffen.

 

12.04.1848   Hecker ruft in Konstanz die Republik aus.

 

20.04.1848   Hecker und seine Freischärler werden durch Regierungstruppen besiegt.

 

22.04.1848   Exil in der Schweiz.

 

07.06.1848   Hecker kandidiert in Abwesenheit für die Wahlen zur deutschen Nationalversammlung in Frankfurt
und wird gewählt. Daraufhin heftige Tumulte in der Frankfurter Paulskirche um "Amnestie für
Hecker". Die Amnestie wird aber abgelehnt und der Thiengener Wahlspruch aufgehoben.

 

20.09.1848   Exil in den USA

 

1860              Hecker setzt sich für den Kandidaten der Republikanischen Partei, Abraham Lincoln, ein.

 

1861 - 1864  Hecker meldet sich, zusammen mit seinem Sohn Arthur, als Freiwilliger zur Nordarmee.

 

1868              Hecker erhält den Ehrendoktor-Titel des Humboldt Collegiums in St. Louis.

 

1870 - 1873  Hecker reist im Zuge der Reichsgründung in die alte Heimat zurück. Resigniert stellt er fest,
dass es nicht das ist, was er sich gewünscht hat. Es ist keine Republik.

 

20.10. 1873   Hecker betritt in Baltimore wieder amerikanischen Boden, den er bis zu seinem Tode nicht mehr verlassen wird.

 

24.03.1881    Friedrich Hecker stirbt 69jährig auf seiner Farm bei Summerfield.

 

 

 


 

Das “Hecker-Lied“

 

"Wenn die Leute fragen,
Lebt der Hecker noch,
Sollt ihr ihnen sagen,
Ja, er lebet noch.
Er hängt an keinem Baume,
Er hängt an keinem Strick,
Sondern an dem Traume
Der deutschen Republik."

 

 

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